Kartons werden ausgepackt und neu sortiert, Listen immer Kürzer, Kisten mit Kleinkrams immer voller. Nach einer relativ stressigen Woche lichtet sich heute ein wenig das Chaos.
Rückblick Kaum zurück von der Woche ansegeln, gehen die Planungen und Überlegungen erst richtig los. Bestellungen werden getätigt, geschriebene Listen abgearbeitet, Pläne geschmiedet.
Auf der Liste stehen Dinge wie Ausrüstungsgegenstände welche wir schon länger Anschaffen wollten, als auch viele Posten welche für unsere Pläne neu hinzugekommen sind. Darunter ein Heckankergeschirr, Bojenhaken, neue und längere Festmacher fürs Heck und ganz viel Kleinkrams.
Zwischen den Terminen, welche hier in Berlin noch erledigt werden müssen, klingelt immer wieder der Postbote und bringt neue Pakete vorbei – unser Flur, Wohnzimmer und Küche dienen als temporäres Lager, die Logistik, immer dann zuhause zu sein wenn der Bote kommt, ist beherrschen wir recht gut.
Der Plan Wir haben es geschafft, uns 3 Monate Auszeit freizuschaufeln, haben bis ca. Ende Oktober Zeit für einen Ostseetörn. Generell vertragen sich Segeln und Pläne nicht so gut, zu groß ist die Gefahr enttäuscht zu werden, wenn es doch nicht so klappt wie gewünscht. Bei satten 3 Monaten muss man aber doch im groben drüber Nachdenken, wo es denn überhaupt hingehen soll…
Schweden. Das steht für uns fest. Schon lange Sehnsuchtsziel, wollen wir so schnell wie möglich gen Norden. Diskussionen darüber, ob nun West- oder Ostküste sind ständig Thema, es wird recherchiert, Videos geschaut, Bilder angesehen. Beides schön, beides komplett unterschiedlich.
Die Westschären mit ihren rötlich leuchtenden, kargen Granitfelsen sind eine ganz eigene Welt. Komplett gegensätzlich die bewachsenen Ostschären, etwas milder mit den dichten Kiefernwäldern. Unser Herz tendiert eher Richtung Ostschweden. Wenn uns das Wetter nicht komplett einen Strich durch die Rechnung macht, werden wir den Bug Mitte Juli also Richtung Nordnordost richten!
Wenn ein Ziel erstmal grob feststeht, landen natürlich wieder Dinge auf den besagten Listen.. Haben wir überhaupt Kartenmaterial für die Region? Reicht unser Navionics-Abo bis dort hoch? Und wie sind eigentlich die Gegebenheiten Vor Ort, doch besser noch ein Paar Schärennägel mehr in den Warenkorb?
Drei Monate sind für uns eine lange Zeit, der längste Urlaub am Stück war gerade mal drei Wochen lang. Hier Zuhause wird fleißig aufgeräumt, eingemottet, der liegengebliebene Papierkrams erledigt. Alles was kommt, bleibt bis Oktober liegen. Der Briefkasten wird regelmäßig geleert (danke Marianne!!), unsere Blumen gegossen. Trotzdem komisches Gefühl, hat man doch ständig das Gefühl, etwas vergessen zu haben. Uns ist klar, dass wir nicht ans Ende der Welt, sondern nur nach Schweden segeln. Bis auf gutes Brot und billiges Bier werden wir dort alles so vorfinden wie gewohnt. Dennoch bleibt das ungewisse, immerhin sind wir erst wieder in Berlin, wenn eine Vielzahl von Blättern nicht mehr an den Bäumen hängt.
Anfang nächster Woche geht es also hoch zur Nubia, eine Woche basteln, einpacken, auspacken, verstauen und proviantieren, dann kann es losgehen! Wir sind gespannt was uns erwartet, welche Menschen wir auf der Reise treffen, welche Landschaften wir sehen werden.
Wir halten euch auf dem laufenden!
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